Begeisterte Besucher im Bildungswerk Cloppenburg Lesung mit Stephan Schäfer
Die Bedeutung von Familie, Freundschaft, Entschleunigung und der Suche nach dem eigenen Weg hob der Autor des Romans „25 letzte Sommer“ auf einer „Lesung“ hervor, die keine war, sondern die als Dialog zwischen der Geschäftsführerin des Bildungswerkes Ilona Heydt und des Autors Stephan Schäfer stattfand. Beide nahmen die 110 Besucherinnen und Besucher im Bildungswerk mit auf eine bewegende Reise auf der Suche nach einem Leben im Gleichgewicht.
Cloppenburg(kes). Schäfers warmherzige und ehrliche Worte „Das Gute liegt im Alltäglichen“ hinterließen einen bleibenden Eindruck beim Publikum. „Ich bin ein schlechter Leser“ gestand er und deshalb lief die Präsentation des Buches in einem kurzweiligen Gespräch ab. In einem Hamsterrad habe er sich befunden, als er Chef u.a. von RTL war, und seine Kinder hätten als Berufsbezeichnung „Papa telefoniert“ gewählt. Konferenzen, Flugzeuge, Taxis und 250 Nächte pro Jahr in Hotels prägten den Arbeitsalltag. Die Wendung kam, als sein Sohn ihm sagte „Du warst früher lustiger“, und der Autor hatte feststellen müssen, dass alle in der Familie eine Rolle hatten, nur er selbst nicht. Es sei immer schon sein Traum gewesen, ein Buch zu schreiben, und der Titel geisterte schon länger in seinem Kopf herum. Dass es so ein Erfolg werden würde, damit konnte man nicht rechnen. Zum Inhalt: Auf der einen Seite steht der Erzähler, ein gestresster Mann, der in einem hektischen Alltag gefangen ist, auf der anderen Seite ist Karl, ein ruhiger Kartoffelbauer, der jeden Tag mit der Natur und seinen Gedanken verbringt. Beide treffen sich zufällig und verbringen einige Wochenenden miteinander. In den Gesprächen wird der Erzähler aus seiner schnelllebigen Welt gerissen und beginnt über die wichtigen Dinge im Leben nachzudenken. „Was machst du denn jetzt“, fragten in der Mehrzahl die Männer und Schäfer bekannte: „Ich leben mein Leben von hinten, quasi rückwärts, bin lässig zu mir selbst und lebe wie ein Student“. Der Erfolg des Buches wird gekrönt mit einer Verfilmung. Der Streifen soll 2026 in die Kinos kommen. Fazit: Ein Abend voller Inspiration und zum Nachdenken anregender Gedanken.