Sexualität und Zärtlichkeit sind Grundbedürfnisse eines jeden Menschen, mit oder ohne Demenz. Dabei handelt es sich immer noch um ein großes Tabu-Thema, das einen sensiblen, einfühlsamen und gleichsam respektvollen Umgang damit erfordert. In Heimen kommt es häufig zu Szenen und Vorfällen, wenn Menschen mit Demenz ihre Bedürfnisse ohne Selbstkontrolle ausleben. Solche „heiklen“ Situationen können für Betreuungskräfte genauso wie für Pflegende eine besondere Herausforderung darstellen. Wie verändert sich unsere Sexualität im Alter und was bedeutet Demenz für Sexualität, Nähe, Intimität, Körperkontakt in Pflegeeinrichtungen? Wie kann ich handeln, wenn jemand anfängt, sich auszuziehen? Wie kann ich reagieren, wenn jemand übergriffig wird - verbal oder körperlich? Wie reagiere ich, wenn unvermittelt sexuelle Wünsche geäußert oder deutlich werden gegenüber Fremden oder Personal? Welches Grundverständnis und welche Grundsätze tragen uns im vertrauensvollen Miteinander? Wie sieht es mit dem Recht auf Sexualität aus und können wir in Pflegeeinrichtungen Raum dafür schaffen? Diese und andere Fragen werden im Mittelpunkt stehen, genauso wie, Situationen und Erfahrungen aus der Praxis aufzunehmen und zu reflektieren.
|